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Axel Köhler

AXEL KÖHLER  Sänger - Regisseur - Intendant - Rektor

Axel Köhler studierte an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden Violinpädagogik und Gesang. Ab 1984 gehörte er dem Ensemble der Oper Halle an – zunächst als Spielbariton, bald als Altus, später auch als Regisseur und Intendant.

1987 debütierte er als Eustazio in der legendären RINALDO-Inszenierung von Peter Konwitschny. Anspruchsvolle Countertenor-Partien folgten, vor allem in Händel-Opern: Arsamene in SERSE, David in SAUL, Ottone in AGRIPPINA, Daniel in BELSAZAR, Titelpartien in GUISTINO, JULIUS CÄSAR, TOLOMEO. An der Semperoper Dresden sang Axel Köhler den Poro in Hasses Oper CLEOFIDE. Die Bayerische Staatsoper und die Hamburgische Staatsoper engagierten den Altus unter anderem für Monteverdis L‘INCORONAZIONE DI POPPEA. Axel Köhler gastierte bei internationalen Festivals und erhielt weltweit Angebote für Konzerte und Opernaufführungen.

Am Royal Opera House London sang er 1995 die Partie des Bacchus in der Uraufführung von ARIANNA von Alexander Göhr, übernahm 1998 die Titelpartie in der Uraufführung FARINELLI von Siegfried Matthus, gab 2001 den Teufel in Detlev Glanerts komischer Oper SCHERZ, SATIRE, IRONIE UND TIEFERE BEDEUTUNG und 2006 die Titelpartie in CANTOR – DIE VERMESSUNG DES UNENDLICHEN von Ingomar Grünauer. Wiederholt gestaltete er Rollen in Hans-Werner-Henze-Uraufführungen: 2003 Adschib in L‘UPUPA bei den Salzburger Festspielen und ab 2007 Artemis in PHAEDRA mit Aufführungen in Berlin, Brüssel, Wien, Frankfurt, Köln und London.

Als Konzertsänger arbeitete der Countertenor mit renommierten Ensembles der Alten Musik wie Concerto Köln, Musica Antiqua Köln, Lautten Compagney sowie mit Dirigenten wie René Jacobs, Marcus Creed und Howard Arman. Seine Altus-Programme „Falsetto grazioso” und „Falsetto amoroso” weisen ihn als ausdrucksvollen und unterhaltsamen Liedinterpreten aus.

Für seine hochwertigen Interpretationen wurde der Sänger 1994 mit dem Händel-Preis geehrt und 1998 zum Kammersänger ernannt. 1999 erhielt er den Kritikerpreis der Berliner Zeitung.

Immer wieder war der Countertenor in Operetten zu erleben. Allein Orlofski in DIE FLEDERMAUS verkörperte er an der Komischen Oper Berlin, der Staatsoper Hamburg, dem Staatstheater Karlsruhe, an der Oper Halle sowie 1998 mit dem Ensemble der Staatsoper Wien an der Accademia di Santa Cecilia in Rom. Singend und geigend gestaltete er die Titelpartie in ORPHEUS IN DER UNTERWELT an der Komischen Oper Berlin und an der Oper Halle. Ab 2005 war Axel Köhler auch in launigen  >> Cabaret-Programmen zu erleben. 2016 bis 2019 folgten Hauptrollen an der Staatsoperette Dresden - so im dort uraufgeführten Nachbarschaftmusical ZZAUN! und als  >> Professor Higgins im Musical-Klassiker MY FAIR LADY.

Seit 2000 ist Axel Köhler auch als Regisseur erfolgreich. Sein Debüt gab er mit Monteverdis L‘INCORONAZIONE DI POPPEA. Seine RODRIGO-Inszenierung im Rahmen der 50. Händel-Festspiele Halle 2001 fand viel Zuspruch, TESEO 2003 wurde in Deutschland, der Schweiz und England aufgeführt. Seitdem inszenierte er in München, Bayreuth, Leipzig, Innsbruck, Dresden, Palermo, Graz und Wien.

Internationale Resonanz erweckte 2012 seine Regie von Jaromír Weinbergers  >> ŠVANDA DUDÀK (Schwanda, der Dudelsackpfeifer) an der Semperoper Dresden, von der Fachzeitschrift „Opernwelt” als die Wiederentdeckung des Jahres gefeiert. Seine Inszenierung von Webers  >> DER FREISCHÜTZ an der Dresdener Oper wurde mit dem Bachtrack Award 2015 als Beste Inszenierung ausgezeichnet, die DVD vom japanischen Record Geijutsu Award mit dem Rekord-Oscar 2016 geehrt. 2017 inszenierte Axel Köhler mit  >> DR. JEKYLL & MR. HYDE an den Landesbühnen Sachsen sein bislang einziges Schauspiel. Es folgten u.a. Carl Zellers  >> DER VOGELHÄNDLER bei den Seefestspielen Mörbisch, der Doppelabend DIE SCHÖNE GALATHÉE|GIANNI SCHICCHI an der Staatsoperette Dresden und  >> DIE FLEDERMAUS (Strauss) an der Deutschen Oper am Rhein. 2019 endete Axel Köhler vorübergehend seine Regietätigkeit mit der Uraufführung des Musicals  >> DER NAME DER ROSE (Kverndokk|Wiik) bei den Erfurter DomStufen-Festspielen.

Von 2009 bis 2016 war Axel Köhler Künstlerischer Direktor|Intendant der Oper Halle. In den Spielzeiten 2016|2017 bis 2018|2019 gehörte er als Sänger und Regisseur zum Ensemble der Staatsoperette Dresden. Zum Studienjahr 2019|2020 übernahm Axel Köhler das Rektorat der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, das er bis 2023 innehatte. Nun wechselt er in dieser Funktion nach Stuttgart. Axel Köhler

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